Auch Arno Lang amtierte nur bis 1985. Bemerkenswert ist seine liebevoll gestaltete Einladung zum Landesverbandstag 1985 in Bad Kreuznach, die er mit einer Grafik der Kreuznacher Brückenhäuser verzierte.
Die Einladung selbst war ein flammender Appell an alle Mitgliedsbühnen, die Mitarbeit im Landesverband zu intensivieren, selbst aktiv zu werden und andere zu motivieren. Der Text der Einladung ist wirklich lesenswert.
Auf dem Verbandstag in Bad Kreuznach begann dann die Ära von Klaus-Ludwig Wagner aus Koblenz, des unvergessenen KL. Er wurde von Delegierten zum 1. Vorsitzenden gewählt, nachdem er zuvor schon seit 1982 als stellvertretender Vorsitzender fungiert hatte. KL war nicht nur ein glänzender Schauspieler, sondern auch ein hervorragender Lehrmeister und Regisseur. Er inszenierte zahlreiche Stücke vor allem mit seiner Heimatbühne Theater für 99 in Koblenz. Im Laufe der Jahre richtete er zahlreiche Lehrgänge auf Landesebene und brachte jungen Amateurschauspielern und –spielerinnen das nötige Rüstzeug für die Bühne bei. Stolz berichtete er auf dem Verbandstag 1989 in Andernach vom ersten Zuschuss, den der Vorstand beim Kultusministerium in Mainz für die Verbandsarbeit hatte locker machen können.
1990 hob er in Koblenz schließlich auch die Antiquitäten aus der Taufe, das erste Seniorentheater in Rheinland-Pfalz.
Bei seinem Ausscheiden aus dem Amt des Vorsitzenden auf dem Landesverbandstag 1995 in Niedererbach wurde er völlig zu Recht (nach dem Gründungsvorsitzenden Theo Mittné mehr als 20 Jahre zuvor) zum Ehrenvorsitzenden des Landesverbandes ernannt.
Im Juli 1998 beim 25-jährigen Jubiläum, das der Verband in den Räumen des Amateurtheaters die oase in Montabaur feierte, ahnte niemand, dass sein Auftritt als Iwan Iwanowitsch Njuchin in Tschechows Über die Schädlichkeit des Tabaks seine letzte Rolle auf einer Amateurbühne sein würde. Klaus-Ludwig Wagner starb am 8. Oktober im Alter von 69 Jahren.