Beim Landesverbandstag 2017, der in Bad Kreuznach stattfand, wurde dem langjährigen Vorstandsmitglied Traudel Kappel die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Traudel fasst ihr Wirken und ihre persönlichen Verhältnisse wie folgt zusammen:
Beim Landesverbandstag 2017 in Bad Kreuznach stand ich als Leiterin des Referats Seniorenarbeit aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Wiederwahl. Damit endete meine Mitarbeit im Vorstand des Landesverbandes, die 1991 beim Landesverbandstag in Elschbach als Kassenprüfer begann. Danach habe ich mit einer kurzen Unterbrechung in verschiedenen Funktionen, wie Beisitzer der Öffentlichkeitsarbeit, in der Jugendarbeit und dann seit 2009 in der Seniorenarbeit mitgearbeitet. Mit großer Dankbarkeit nahm ich bei meiner Verabschiedung die Ehrenmitgliedschaft im LV Amateurtheater Rheinland-Pfalz und die Verdienstnadel des BDAT e.V. entgegen.
Ich bin verheiratet und habe eine erwachsene Tochter. Mein Heimatverein ist der Theaterverein Elschbach e.V., einer weit über die Grenzen der Gemeinde bekannten kleinen Mundartbühne. Elschbach ist ein Ortsteil der Gemeinde Bruchmühlbach-Miesau in der Westpfalz. Dort bin ich seit der Gründung des Vereins im Jahre 1983 aktives Mitglied und habe mich dann aus Altersgründen 2017 nicht mehr zur Wahl gestellt. Ich war dort für Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich, Schriftführerin und Mädchen für alles. Auch nach meinem Ausscheiden aus der Vorstandschaft sind mein Rat und meine Hilfe noch des Öfteren gefragt. So bearbeite ich nach wie vor die neuen Stücke, die es nur in hochdeutsch gibt. Oft muss eingestrichen werden, Rollen eingefügt oder erweitert werden und vor allem muss alles ins Pfälzische übertragen werden. Unser Verein ist seit 1987 Mitglied im Landesverband und wir waren auch 1991 Ausrichter des damaligen Landesverbandstages.
Mein besonderes Augenmerk galt neben den genannten Funktionen der Seniorenarbeit. So bieten wir seit 1985 Nachmittagsaufführungen für Senioren an, angefangen mit einer bis zu fünf Nachmittagsveranstaltungen. Die Vorführungen organisierten wir fast wie Seniorenfeiern, mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen in der Pause. In Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung Kaiserslautern lud ich die Senioren des ganzen Landkreises zu den Nachmittagsveranstaltungen ein. Mit den Seniorenbetreuern vor Ort habe ich den Bustransfer organisiert und oft konnten wir nicht alle Interessenten unterbringen. Als ich 2015 keinen Bustransfer mehr organisierte, konnten viele Senioren unsere Theaternachmittage nicht mehr besuchen und so hat sich die Anzahl der Nachmittagsvorstellungen inzwischen auf drei reduziert.
2006 gründete ich eine aktive Seniorengruppe, die bis 2016 bestand. Wir waren 12 Personen, vier Männer und acht Frauen und gaben uns den Namen „Elwetritsche“. Unter dem Motto „Senioren spielen für Senioren“ gingen wir in Alters- und Seniorenheime in der ganzen Pfalz und dem benachbarten Saarland und boten mit einstudierten kurzen Szenen, lustigen Sketchen und Musik mit dem Akkordeon den Bewohnern ein einstündiges Programm. Auch bei vielen Seniorenfeiern wurden wir gebucht. So hatten wir im Schnitt 15 bis 25 Auftritte im Jahr, die durchweg sehr erfolgreich waren.
Übrigens: ich habe in all den Jahren nie selbst auf der Bühne gestanden, aktiv war ich immer nur im Hintergrund und der Organisation unseres Vereins.
Traudel Kappel