Landesverband Amateurtheater Rheinland-Pfalz e.V.

Chronik

1998: 25 Jahre Landesverband Amateurtheater Rheinland-Pfalz

Theatertreff im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung

Nachdem die Oase Montabaur schon 1986 das erste Landestheatertreffen ausgerichtet hatte, war es 1998 schon wieder soweit. Dabei gab es mehrere erwähnenswerte Besonderheiten.

 

Während das erste Treffen noch an alter Wirkungsstätte in einer im Eigentum des Vereins stehenden und mit erheblichem finanziellen und personellen Aufwand umgebauten Theaterscheune stattfand, konnte die Oase 1998 in ihr neu errichtetes Theaterhaus einladen. Die alte Scheune musste dem Neubau der ICE-Schnellbahntrasse Köln – Frankfurt weichen. Von der Entschädigungsleistung konnte aber angemessener Ersatz an anderer Stelle in Montabaur errichtet werden.

 

Zum anderen fand der Landestheatertreff im Rahmen des 25-jährigen Jubiläums des Landesverbandes statt, der vom 3. bis 5. Juli unter der Schirmherrschaft der rheinland-pfälzischen Kultusministerin Dr. Rose Götte in den Räumen der Oase gefeiert wurde.

 

Die Westerwälder Zeitung berichtete:

 

25 Jahre jung ist der Landesverband Amateurtheater Rheinland-Pfalz. 20 Theatergruppen, ein Viertel also der 78 im Verband organisierten Vereine, waren anlässlich der Jubiläumsfeier in die „Oase“ gekommen, grüßte Vorsitzender Heinz Deichmann (Hillscheid) zwischen den Kulissen von „Urmel aus dem Eis“ die Anwesenden, darunter Landrat Peter Paul Weinert und Ministerialrat Reinhard Bender, der für die verunglückte Ministerin Rose Götter einsprang.

Der Festakt war bestimmt von einer Mischung aus Ansprachen und Theatereinlagen. Besonderer Höhepunkt hier der Auftritt von Klaus-Ludwig Wagner, Ehrenvorsitzender des Landesverbandes.

 

Von Natur aus mit wunderbar theatralischen Gesichtszügen ausgestattet, spielte er überzeugend den von der garstigen Ehefrau geplagten, alten Mann aus Tschechows „Über die Schädlichkeit von Tabak“.

 

Auch die „Antiquitäten“, Seniorengruppe aus Koblenz, und Pfarrer Klaus Toepper von der Theatergruppe VHS Bad Kreuznach überzeugten mit ihren Einlagen von ihrer Vielseitigkeit als „Hobby-Schauspieler“.

 

„Thalia wohnt in vielen Orten.“ Mit diesem Satz unterstrich Ministerialrat Bender noch einmal Vielfalt und Bedeutung des Amateurtheaters. Thalia ist eine der neun griechischen Schutzgöttinnen der Künste und Wissenschaften und Namensgeberin vieler deutscher Theater, darunter das bekannte Thalia-Theater in Hamburg. Mit dem versteckten Vergleich verbindet sich wohl auch die Hoffnung, dass das Amateurtheater in Zukunft für ein ähnliches Renommee in Rheinland-Pfalz sorgt wie seine professionellen Kollegen in den anderen Bundesländern.

 

Den Auftritt von Klaus-Ludwig Wagner, Ehrenvorsitzender des Landesverbandes, hob der Zeitungsbericht zurecht hervor. Nicht lange nach seinem Auftritt verstarb KL leider am 6. Oktober 1998 im Alter von 69 Jahren.

 

 

 

 

 

 

Festschrift zum Jubiläum