Landesverband Amateurtheater Rheinland-Pfalz e.V.

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Premiere erst nach mehr als 2 Jahren

Theatergruppe Dumnissus Kirchberg spielt Hippie-Krimi nach Corona-Pause

Premiere erst nach mehr als 2 Jahren

Die Theatergruppe Dumnissus Kirchberg gibt es nunmehr seit fast 50 Jahren. Aber so viele Hindernisse wie in der letzten Zeit, musste die Gruppe noch nie überwinden, um ihr Stück aufzuführen, wie Katharina Monteith in ihrer Begrüßungsansprache anschaulich schilderte:

 

Wegen des Corona-Lockdowns wurde am Tag der geplanten Premiere am 13.3.2020 die Aufführung abgesagt. Die Gruppe konnte sich, wie so viele Vereine in jener Zeit, nicht mehr treffen und üben, sodass bei den geplanten neuen Aufführungsterminen einige Positionen neu besetzt werden mussten, was nicht so einfach war.

 

Zudem stand kurzfristig die Aula der Realschule der Gruppe nicht mehr zur Verfügung. Zum Glück half die Ortsgemeinde Gemünden und die dortige Theatergruppe sehr unbürokratisch und kollegial so dass das Stück „Der Fluch des goldenen Käfers“ von Andreas Kroll doch noch aufgeführt werden konnte. Sicherlich ein gutes Beispiel interkommunaler Zusammenarbeit!

 

Der Hippiekrimi machte seinem Namen bereits alle Ehre, als der Vorhang aufgezogen wurde: das liebevoll gestaltete Bühnenbild sowie die Outfits der Spieler ließen das Publikum an ihre eigene Jugend und die Helden des „Summer of Love“ zurück denken.

7 Freunde leben als Kommune auf dem Hof der von Arnsteins: Hedwig von Arnstein (Gerlinde Klockner), Birthe (Heidi Bohn), Stefan (Jörg Altmeyer), Susi (Julia Krautkrämer), Michael (Elmar Härter), Sabine (Jasmin Braun), und Franz (Andreas Schulte-Hubbert).

 

Um das Anwesen in Schuss zu halten, ist sowohl Arbeitseinsatz, als auch monetärer Invest von Nöten. Wie gut, dass Hedwig von ihrem verstorbenen Vater dessen Kunstschätze geerbt hat, die so nach und nach verkauft werden können.

 

Ein sagenhafter goldener Käfer, der angeblich sehr wertvoll, aber verflucht sein soll, bringt die eingeschworene Gemeinschaft allerdings zur Verzweiflung, ist er dich bis dato unauffindbar.
Aus heiterem Himmel wird Franz eines Tages tot aufgefunden, was den Einsatz der örtlichen Polizei erforderlich macht.

 

Diese erscheinen in Gestalt des routinierten Hauptkommissars Schmidt (Hans Schmidt), seines übereifrigen Assistenten dem Polizeianwärters Blümke (Marvin Schröder) und der resoluten und anmaßenden Amtsärztin Dr. Bartsch (Helma Hammen), die der Kommissar so gar nicht leiden kann, weil sie ständig ihre Kompetenzen überschreitet.

 

Weder Frau Dr. Bartsch, noch die eifrig ermittelten Beamten können allerdings verhindern, dass es unter den Hippies zu weiteren Todesfällen kommt..

 

Man merkte allen Spielern an, dass sie Freude daran hatten, endlich wieder auf den Brettern zu stehen, angefangenen den Althippies Jörg Altmeyer und Elmar Härterfiel es nicht schwer, mal „so richtig locker“ zu agieren.

 

Auch ihre weiblichen Pendants Gerlinde Klockner und Heidi Bohn versprühten den Geist des „Summer of Love“ sehr authentisch.

 

Unterstützt wurden sie dabei von den „Junghippies“ Julia Krautkrämer (sehr souverän!), Jasmin Braun (in ihrer ersten Bühnenrolle überhaupt!) und Andreas Schulte-Hubbert (der leider nur als Erinnerung im Foto an der Wand seinen Auftritt hatte).

 

Hans Schmidt und Marvin Schröder ließen Komikerpaare wie „Stan und Ollie“ oder „Hubert und Staller“ blass aussehen, so sehr liebte das Publikum ihre großartige Performance!

 

Der Kommissar fand ganz nebenbei noch heraus, dass er mit der am Anfang so biestig agierenden Frau Doktor viele Gemeinsamkeiten hat, was beide dann auch ausprobieren möchten.

 

Die Aufgaben hinter der Bühne wurden ebenfalls mit Bravour gemeistert, allen voran Souffleuse Heike Härter, der Inspzientin Anne-Kathrin Vogt, die Techniker Hansi Bihn und Andreas Schulte-Hubbert, sowie die bewährte Maskenbildnerin Angelika Schwaab, die zusammen mit ihrer Laureen auch für den Hairstyle verantwortlich war.

 

Die Pressearbeit leistete Katharina Monteith, die Grafik erstellte Axel Weirich. Katharina Monteith führte auch Regie, eine Aufgabe,Bude sie gut und gerne erfüllte. Bühnenlbau, Reqisiten und Kostüme wurden wie immer in Gemeinschaftsarbeit zusammen gestellt.

 

Wir wollen hoffen, dass die Agierenden von Dumnissus auch in den nächsten Jahren eine Zukunft und ein Zuhause haben.

 

Text und Fotos: Katharina Monteith