Das Modellprojekt „Landluft 2.0 – Vernetzungsprojekt mit innovativen Impulsen für Amateurtheaterbühnen im ländlichen Raum“ wurde im Rahmen des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung (BULE) des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft ausgewählt und geht mit Mitteln der Fördermittelweitergabe von 22.000 EUR in die zweite und letzte Runde!
Ab sofort schreibt der Bund Deutscher Amateurtheater e. V. (BDAT) in Kooperation mit und u.a. gefördert durch sechs seiner Landesverbände 11 Einzelprojektförderungen in Höhe von jeweils 2.000 EUR aus.
Ziel des Projekts
Es gilt, die kulturelle Vielfalt des Amateurtheaters auf dem Land hervorzuheben, eine Verbesserung des regionalen wie überregionalen Austausches zu erreichen und weitere Impulse für innovative Theaterformate mit allen Menschen in ländlichen Regionen Deutschlands zu geben. Dabei sollen die Themen der in der ländlichen Region lebenden Menschen im Vordergrund stehen.
Austausch
Um den Projektbeteiligten die Möglichkeit eines gemeinsamen regionalen und überregionalen Austausches zu bieten, wurde unter www.landluftzweipunktnull.de eine projekteigene Internetplattform errichtet. Darüber hinaus wird der BDAT eine Austausch-Veranstaltung organisieren, bei der die Projektakteur*innen über ihre Erfahrungen sprechen und von Expert*innen weitere Impulse oder Ideen erhalten können.
Was wird gefördert?
Es gibt drei verschiedene Fördermöglichkeiten:
// Inszenierung bzw. Erarbeitung eines Minidramas (max. 30 Minuten), das sich mit Aspekten der jeweiligen Region auseinandersetzt und dabei auch globale Themen und ihre lokale Verankerung mitbedenkt
oder
// Durchführung eines Minifestivals, das im Zeichen der Zeit steht und 2-3 Gruppen (Heimatvereine, Tanz- und Bewegungsgruppen, Kultur- und Geschichtsvereine etc.) aus der Region mit einem kulturellen Beitrag zum gemeinsamen Austausch vor Ort einlädt
oder
// Teilnahme an einem Coaching-Prozess für Minidramen/Minifestivals, der die beantragende Mitgliedsbühne dabei unterstützt, z. B. auch mit losen Stoff-Sammlungen theatrale Impulse für ihre Region zu entwickeln.
(Zusätzliche Erläuterungen zu den Fördermöglichkeiten finden sich am Ende des Beitrags.)
Pandemie: Was sind die Alternativen bei einer fortbestehenden bzw. erneut ausgerufenen Kontaktsperre?
// alternativ zu Minidrama – Theater geht online: Videoaufnahme einer oder mehrerer kleinerer Inszenierungen (z.B. 1-2 Personen-Sketch, theatrale Lesung einer Kurzgeschichte, Fragment, kurzer Monolog, Pantomime oder Improvisation), die sich mit Aspekten der jeweiligen Region auseinandersetzen und dabei auch globale Themen und ihre lokale Verankerung mitbedenken (Gesamtdauer max. 30 Min.)
oder
// Durchführung eines Online-Minifestivals, das im Zeichen der Zeit steht und 2-3 Gruppen (Heimatvereine, Tanz- und Bewegungsgruppen, Kultur- und Geschichtsvereine etc.) aus der Region mit einem kulturellen Beitrag zum gemeinsamen Online-Austausch (z.B. über zoom, Facebook o.Ä.) einlädt
oder
// Teilnahme an einem Online-Coaching-Prozess für Minidramen/Minifestivals, der die beantragende Mitgliedsbühne dabei unterstützt, z. B. auch mit losen Stoff-Sammlungen theatrale Impulse für ihre Region zu entwickeln.
Geben Sie bitte im Fragebogen an, ob Sie gegenenfalls auf eine dieser online-Alternativen zurückgreifen können.
Bewerbungsvoraussetzungen
Die Ausschreibung richtet sich an alle im ländlichen Raum (Dörfer oder Kleinstädte bis 35.000 Einwohner*innen) angesiedelten Mitgliedsbühnen der Landesverbände Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern oder Rheinland-Pfalz.
Ein großes Interesse an Vernetzungsarbeit und Erfahrungsaustausch innerhalb der ländlichen Amateurtheaterszene wird vorausgesetzt. Hierzu steht Ihnen u.a. die projekteigene Homepage zur Verfügung. Die Teilnahme an der Austausch-Veranstaltung mit allen beteiligten Gruppen ist verpflichtend (Ort und Datum werden noch bekannt gegeben).
Bewerbungsunterlagen und ergänzende Informationen
Das Bewerbungsformular, ein Kostenplan und ein Finanzierungsplan (Excel-Datei einhält 2 Tabellen) sowie unsere Datenschutzhinweise stehen Ihnen im Internet unter www.landluftzweipunktnull.de/#aktuell und www.bdat.info/landluft-2-0 zum Download bereit.
Bewerbungsfrist
31.08.2020 (Datum des Poststempels oder des E-Mail-Eingangs)
Die Förderphase startet am 01.10.2020 und endet zum 31.05.2021.
Die ausgewählten Gruppen werden Mitte/Ende September 2020 benachrichtigt.
Jury
Dem Kuratorium gehören Expertinnen des deutschen Amateurtheaters aus dem ländlichen Raum an. Hier werden Sie vorgestellt: www.landluftzweipunktnull.de/#jury
Kooperationspartner*innen und Förderinnen/Förderer
Brandenburgischer Amateurtheaterverband e. V., Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg e. V., Landesverband Amateurtheater Rheinland-Pfalz e. V., Landesverband Spiel und Theater Mecklenburg-Vorpommern e. V., Verband Bayerischer Amateurtheater e. V., Verband Hessischer Amateurtheater e. V.
Förderinnen/Förderer
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft – Bundesprogramm Ländliche Entwicklung (BULE)
Projektträger*innen
ptble – Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung
Weitere Erläuterungen zu den 3 Fördermöglichkeiten:
// Minidrama meint ein kurzes Theaterstück. Die Dauer der Inszenierungen beträgt ca. 15 bis maximal 30 Minuten. Es gibt allerdings auch wesentlich kürzere Minidramen (z.B. „Nachtstück“ von Fitzgerald Kusz oder „Die Teufelsinsel“ von Alfred Jarry). Die Gattungsform umfasst Sketche, Vorspiele, Epiloge, theatrale Kurzgeschichten, Einakter, Fragmente, kurze Monologe, Pantomime oder Improvisationen.
// Theater geht online: Alternativ zur traditionellen Aufführung besteht die Möglichkeit, einen Film (max. 30 Min.) zu erstellen, der eine oder mehrerer kleinerer Inszenierungen zeigt. Die Videodatei darf von den Gruppen selbst veröffentlicht oder dem BDAT zur Veröffentlichung bereitgestellt werden.
Das zu entwickelnde Minidrama/der zu entwickelnder Theaterfilm sollte – sofern erlaubt und möglich – innerhalb des Dorf-/Stadtbildes inszeniert werden, in jeden Fall aber die Eigenheit der Region sowie die besondere Lebenswelt ihrer Bewohner*innen widerspiegeln. Hier sind z. B. die Pflege und Erhaltung regionaler Mundarten, aber auch Tradition und Brauchtum gepaart mit innovativen künstlerischen Konzepten gesucht.
// Das zu organisierende Minifestival/Online-Minifestival sollte 2-3 Gruppen (Heimatvereine, Tanz- und Bewegungsgruppen, Kultur- und Geschichtsvereine etc.) aus der Region mit einem kulturellen Beitrag zum gemeinsam Austausch vor Ort oder auf einer Online-Austauschplattform (z.B. Zoom, Facebook) einladen. Im Fokus des Festivals/Online-Festival steht der intensive Austausch und zielt nicht allein auf die Präsentation von Theaterstücken ab.
// Für die Teilnahme an einem Coaching-Prozess/Online-Coaching-Prozess für Minidramen/Minifestivals sollte eine grobe Stoff-Sammlung bzw. Idee vorhanden sein. Wenn eine Gruppe sich z.B. mit lokalen Sagen oder der Stadtgeschichte auseinandersetzen möchte, aber noch nicht genau weiß, wie sie diese Themen auf die Bühne bringen kann, unterstützen Coaches diesen Prozess. Die Coaches werden in Kooperation mit den Landesverbänden gestellt.