Mit dem Landesverband Amateurtheater Rheinland-Pfalz haben sich ca. 150 Bühnen zusammengeschlossen, die wiederum eine Vielzahl an Menschen unterschiedlicher Herkunft, Geschlechter, unterschiedlichen Alters und Ressourcen zusammenbringt.
Besonders in kulturellen Arbeitsfeldern und damit auch im Theater stehen der körperliche Ausdruck und das Spiel mit Nähe und Distanz, sowie die dafür notwendigen vertrauensvollen Beziehungen innerhalb einer Gruppe im Fokus.
Dort wo Menschen gemeinsam agieren, sich aufeinander einlassen, Beziehungen miteinander eingehen, können Machtverhältnisse und Abhängigkeiten entstehen mit denen verantwortungsvoll umgegangen werden muss.
Dabei gilt es vor allem darum die uns anvertrauten Menschen, im Besonderen die Kinder – und Jugendlichen vor einem Machtmissbrauch zu schützen.
Leider gehören verbale und körperliche sexuelle Übergriffe und gewalttätiges Handeln zu den Schattenseiten unserer Gesellschaft. Hiervon kann sich auch das Amateurtheater nicht freisprechen.
Die Kultusministerkonferenz spricht sich für eine größtmögliche Sensibilität gegenüber dem Problem und für ein engagiertes Handeln für die Opfer und gegen die Täter aus. Dazu gehört die Installierung von Schutzkonzepten, was perspektivisch für alle Schulen, schulnahe Einrichtungen und Vereine zur Pflicht werden wird.
Der Schutz unserer Mitglieder, besonders der Kinder- und Jugendlichen, aber auch der Schutz der mit dieser Altersgruppe arbeitenden Menschen und Vereine liegt dem Landesverband Amateurtheater Rheinland-Pfalz am Herzen, weshalb wir im Januar 2024 eine Präventionsschulung anbieten möchten.
Dieses Seminar soll der Sensibilisierung dienen und den Teilnehmenden mehr Sicherheit im Umgang mit dem Thema sexualisierte Gewalt vermitteln.
Welche Relevanz hat das Thema für die Arbeit im Theater allgemein und für die eigene Bühne?
In einem ersten Schritt sollen Begriffe definiert und rechtliche Grundlagen geklärt werden. Zudem werden Anzeichen für Kindeswohlgefährdung und Täterstrategien sowie eine Präventionsordnung thematisiert.
In einem zweiten Schritt werden dann gemeinsam mögliche Gefahrensituationen innerhalb einer Bühne erörtert. Auf Basis dieser werden mit den Teilnehmenden mögliche Handlungsstrategien erarbeitet.
Zuletzt sollen die Teilnehmenden bei der Erstellung eines eigenen institutionellen Schutzkonzeptes für die Bühne, Unterstützung erfahren.
Das Seminar wird als zweitägiges Vor-Ort- Seminar geplant und wird am 20. und 21.Januar 2024 mit freundlicher Unterstützung der Bartelsbühne in Flammersfeld stattfinden.
Einzelheiten zur Anmeldung finden sich in unserem Seminarkalender.