Unter dem Motto „125 Jahre BDAT – 125 Tage Theater“ hatte der Bundesverband am 14. September zur offiziellen Abschluss-Gala und der Präsentation der ersten gemeinsamen Veröffentlichung des BDAT und seiner Mitgliedsorganisationen eingeladen, der zahlreiche Gäste gefolgt waren. Im Anschluss konnte BDAT-Präsident Simon Isser am 16./17. September die Delegierten der Mitgliedsverbände zur Bundesversammlung begrüßen und die Veranstaltung sowie die Jubiläumszeit Revue passieren lassen, die ein insgesamt anerkennendes und positives Feedback fand. Dabei dankte er allen Beteiligten und insbesondere dem Vorsitzenden des Verbandes Berliner Amateurtheaterverbandes (VBA) Jörg Sobeck und seinem Team für die lange Vorbereitung und unterstützende Planung vor Ort in Berlin.
Gast bei der Tagung waren von der Arbeitsgemeinschaft der deutschsprachigen Amateurtheaterverbände (AddA) Josef Mairginter vom Südtiroler Theaterverband (STV) und Norma Köhler, die Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft Spiel & Theater sowie als Vertreter der AITA/IATA Christel Gbaguidi (aus Benin/Berlin), der erst im August auf Vorschlag des BDAT und der BAG in den Vorstand der AITA/IATA gewählt wurde. Gbaguidi hob in einem kurzen Statement die Bedeutung eines globalen Engagements in der internationalen Theaterarbeit nochmals hervor: „Wir geben etwas hinein, wir nehmen aber auch viel heraus“, fasste Gbaguidi die „Win-Win-Situation“ zusammen und setzte in seinem Statement den zunehmend national ausgerichteten Positionen in zahlreichen Ländern eine offene und über Grenzen denkende Haltung entgegen.
Internationale Gäste – Foto: Katrin Kellermann
Gegenseitige Information, Berichte zu den zentralen Veranstaltungen des BDAT 2017 und Diskussionen und Entscheidungen zu Satzungsänderungen und rechtlichen Fragestellungen bildeten weitere Schwerpunkte der Jahreshauptversammlung. Im Bereich der Fortbildung wurde die Bundesversammlung vom BDAT-Präsidium darüber informiert, dass das Puppentheater künftig im bundesweiten Fortbildungsprogramm berücksichtigt und testiert werden kann. Sigrid Haase, Projektkoordinatorin für den Bundesfreiwilligendienst Kultur und Bildung 27plus, berichtete über den aktuellen Stand sowie über die positive Entwicklung des Freiwilligendienstes und die gute Zusammenarbeit mit den Einsatzstellen im BDAT.
Lijntje de Wit, Finanzbuchhalterin BDAT, stellte den ausgeglichenen Jahresabschluss 2016 vor. Die Bundesversammlung dankte den Revisoren Lars Helfert und Tilmann Scheck für die Prüfung und sprach dem Geschäftsführenden Präsidium die Entlastung aus. Im Anschluss stellte Geschäftsführerin Irene Ostertag den Wirtschaftsplan 2018 vor, der von der Bundesversammlung genehmigt wurde.
Nach vorn ging der Blick der Bundesversammlung bei der Planung der Projekte in den kommenden zwei Jahren, darunter das Preisträgerfestival „amarena“ 2018 in Leipzig (Sachsen). In der Planung sind für 2019 gleich drei Festivals: das erste gesamteuropäische Seniorentheaterfestival in Esslingen/Baden-Württemberg, das Volkstheaterfestival Wurzelwerk in Franken/Bayern und Theaterwelten in Rudolstadt/Thüringen.