Pandemie, Krieg, Klimakrise, Inflation – soziale und politische Krisen, provozierte und ungewollte Disruptionen erschüttern den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Aktuelle Studien lassen eine „zunehmende Polarisierung zwischen Eingebundenen und Entfremdeten“ und wachsende Zweifel am Funktionieren der Demokratie und seinen Engagementmöglichkeiten erkennen. Zugleich belegen Untersuchungen, dass etwa 36 Prozent der Menschen aller Generationen unter sozialer oder emotionaler Einsamkeit leiden.
Der BDAT sieht in diesen Herausforderungen eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Als Querschnittsthema des Jahres 2025 hat der Verband deshalb „Geselligkeit“ als eine historische Grundkategorie von Amateurtheater gewählt. „Geselligkeit“ ist als offener Begriff zu verstehen. Er bezeichnet weniger eine Enklave der Fröhlichkeit als eine zeitweilige Community der Leichtigkeit. Bereits 1907 hat der Soziologe Georg Simmel auf „die demokratische Struktur aller Geselligkeit“ als „Spielform der Vergesellschaftung“ und „gespielte Demokratie“ hingewiesen. Die soziale Kraft von Amateurtheater zeigt sich in den vielfältigen Ausdrucksformen, in denen die darstellenden Künste und soziales Miteinander spielerisch und zweckfrei zusammenfinden.
GEMeinsamkeitEN – mit dieser Schwerpunktsetzung des amarena-Förderprogramms 2025 unterstützt der BDAT Projektideen und Konzepte, in denen sich die darstellenden Amateurkünste und Geselligkeit als soziales Miteinander verknüpfen, um so konkrete Strategien gegen Einsamkeit und zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts zu entwickeln.
Die amarena Innovationsförderung 2025 fördert Konzepte, die von Amateurtheatern realisiert werden und
- künstlerische Prozesse gegen Gefühle der Einsamkeit in Gang setzen,
- ästhetische Strategien für ein gesellschaftliches Miteinander entwickeln,
- Projekte, in denen die Räume des Theaters und der Geselligkeit miteinander ins Spiel kommen.
Gesucht sind Projekte, die sich unterschiedlichsten Fragen widmen.
Einzelheiten finden sich auf unserer Ausschreibungen-Seite.