Ausschreibungsübersicht
des Landes- und Bundesverbands
Ministerpräsident Alexander Schweitzer hat den Jugend-Engagement-Wettbewerb Rheinland-Pfalz „Sich einmischen – was bewegen“ öffentlich ausgeschrieben.
Der Jugend-Engagement-Wettbewerb ist eine Initiative der Staatskanzlei und ist aus dem „jugendforum RLP“ hervorgegangen. Mit ihm möchte der Ministerpräsident das Engagement Jugendlicher und junger Erwachsener fördern. Konkret können die jungen Bewerberinnen und Bewerber je 500 € für die Realisierung eigener Projektideen erhalten. Bis zum 26. Oktober 2025 können sich junge Engagierte bewerben.
Nähere Informationen: hier
Anmeldung
Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
Stimmt das? Wieviel Ironie, Sarkasmus steckt in dem Zitat? Aldous Huxley zeichnete in seinem 1932 erschienen Roman Schöne neue Welt die Utopie einer Gesellschaft voller Kontrolle, Unfreiheit und Totalität. George Orwell legte 1949 mit dem Roman 1984 nach. Beide Autoren zeichneten das düstere Bild einer dystopischen Zukunft, in der Wissenschaft, Technik und Medien den einzelnen Menschen bis in intimste Bereiche bestimmen und steuern.
Die Wirklichkeit im Jahr 2026 hat diese Szenerie in Teilen längst ein- und überholt. Vor 500 Jahren kämpften die Bauern und Handwerker zwischen Oberschwaben, Allgäu und Bodensee um Freiheitsrechte in totalitären, feudalen Herrschaftsstrukturen und setzten mit ihren an Freiheit und Gleichheit orientierten Zielen erste Impulse auf dem Weg zu den freiheitlichen Gesellschaften, die heute möglich sind, wenn auch immer wieder gefährdet.
Unsere Freiheit heute gerät von vielen Seiten unter Druck. Mediale Giganten beeinflussen unser Konsumverhalten, unser Denken, die Gestaltung unserer Beziehungen, unsere Haltungen. Wir machen mit, denn versprochen ist eine bequeme neue Welt. Freiwillig liefern wir unsere Daten und damit uns aus. Künstliche Intelligenz erleichtert Prozesse im Alltag, in der Arbeitswelt, nimmt uns vieles ab, wenn nicht alles. Wir werden eingeordnet oder ordnen uns bereitwillig in mediale Blasen ein. Social Media-Plattformen bestimmen die Formen unserer Kommunikation bis hinein in die Ästhetik.
Wo bleiben wir als Menschen und Individuen? In welcher Welt leben wir, wollen wir leben? Was bedeutet das alles für unsere Gesellschaft? Wie gehen wir miteinander um? Funktioniert überhaupt noch eine Kommunikation, die über die jeweiligen „Follower“ hinausgeht? Können wir uns über unterschiedliche Positionen noch unterhalten? Finden wir Wege, die uns über das Trennende hinaus zusammenführen? Kann es so noch einen gesellschaftlichen Zusammenhalt geben?
Welche Inhalte und Formate finden wir mit unserer Kunstform „Theater“, dieses Trennende, Ausgrenzende, Gefährdende, aber auch Verbindendes und Zusammenführendes auf die Bühne zu bringen? Wie füllen wir die Freiheit der Theaterkunst im Leben? Welche Formen und Haltungen entwickeln wir, uns über unsere Unterschiede und Wahrnehmungen auszutauschen und zu versöhnen? Was kann Amateurtheater, Jugend- und Schultheater dazu beitragen, dass es Grund für einen optimistischen Blick gibt: Auf dass die Zukunft besser werde als die Gegenwart verspricht. Oder mit Rückgriff auf Valentin: Später wird die Zukunft auch wieder mal besser.
Teilnahmebedingungen und Infos zur Anmeldung
Der bundesweite Theater-Wettbewerb andersartig gedenken on stage erinnert an Menschen mit Behinderungen, die im Nationalsozialismus ermordet wurden. Schultheater und inklusive Erwachsenen-Theater sind eingeladen, Stücke über die Biografien der NS-"Euthanasie"-Opfer zu entwickeln und Bezüge zu aktuellen diskriminierungskritischen Themen herzustellen.
Am 25. November 2024 um 17.00 Uhr findet eine Online-Infoveranstaltung statt.
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Im Jahr 2026 ist es wieder soweit. Das Deutsche Kinder-Theater-Fest findet zum 11. Mal statt. Vom 24. bis 27. September 2026 verwandelt sich das LATIBUL Zirkusgelände in Köln in einen Ort voller Fantasie, Begegnung und kreativer Energie. Das 11. Deutsche Kinder-Theater-Fest lädt ein – unter dem Motto „Auf nach Utopia!“
In diesem Rahmen werden Theatergruppen mit Kindern aus der 1. bis 6. Klasse – ob aus Schulen, Theatern, Gemeinden oder anderen Zusammenhängen – gesucht.
Hierzu geben wir euch einige Tipps an die Hand, worüber sich die U12- und Ü24 Expert*innen (Jury) besonders freuen:
- Partizipation: Kinder gestalten aktiv mit – auf und hinter der Bühne
- Vielfalt der Mittel: Einsatz unterschiedlicher theatraler Formen und Ausdrucksweisen
- Mut: Auseinandersetzung mit relevanten Themen
- Freiheit: Keine inhaltliche Vorgabe – euer Thema zählt
Die Stücke müssen sich nicht am Festivalmotto orientieren. Alle Themen sind willkommen!
Was sind die Rahmenbedingungen vor Ort?
- Spielort: Zirkuszelt
- Technik: Mikroports werden gestellt
- Bühnenbild: Schnell auf- und abbaubar (keine Lagermöglichkeiten für große Teile)
- Spieldauer: Max. 45 Minuten
- Klassen, aus denen die Teilnehmenden kommen: 1 bis 6
Was bietet das Festival?
- kostenfreie Teilnahme, Unterkunft in der Jugendherberge direkt am Festivalgelände sowie Verpflegung
- ein vielfältiges Rahmenprogramm und Begegnungen mit anderen Theatergruppen
- einen Fachaustausch für Spielleitungen und Interessierte der Kulturvermittlung direkt auf dem Gelände
Das Festival ist kein Wettbewerb - es geht um Austausch, gemeinsames Feiern und gegenseitige Stärkung.
Info & Bewerbungsformular
Seit 2010 vergibt der Rhein-Pfalz-Kreis im zweijährigen Rhythmus den Amateurtheaterpreis SCHAPPO.
Der Rhein-Pfalz-Kreis stärkt mit der Vergabe des Preises die vielfältige und lebendige Amateurtheaterszene in der Metropolregion Rhein-Neckar und fördert dieses kulturelle wie generationenübergreifende ehrenamtliche Engagement.
Die Ausschreibung richtet sich ausschließlich an Amateurtheater in der Metropolregion Rhein-Neckar. Dabei sind lediglich Amateurschauspieler*innen zugelassen. Schultheater sind von der Teilnahme ausgeschlossen.
Eine Fachjury wird aus den eingesendeten Beiträgen drei Ensembles auswählen. Diese sind verpflichtet, ihr Theaterstück am 09./10. oder 16. Oktober 2026 bei den Amateurtheatertagen im Carl-Bosch-Haus, Maxdorf, aufzuführen.
Am 17. Oktober 2026 werden beim „SCHAPPO-Abend“ die Preisgelder und der Publikumspreis überreicht. Die drei Siegerensembles erhalten jeweils ein Preisgeld von 2.000 Euro, der Publikumspreis ist mit weiteren 1.000 Euro dotiert. Dieser wird auf Grundlage der Zuschauerbewertungen der drei Aufführungen ermittelt.
Die Bewerbung erfolgt über eine Filmaufnahme der Inszenierung, die dann auch bei dem Amateurtheatertagen aufgeführt wird. Die Aufnahme senden Sie per Cryptshare an: [email protected].