Das Ende des 1. Weltkrieges mit dem ausgehandelten Friedensvertrag vor genau 100 Jahren, der 2. Weltkrieg nur kurze Zeit später, Kriegsgebiete heute in vielen Ländern, Flüchtlingsströme weltweit, radikale Aufmärsche bei uns, hat eine Gruppe junger Spieler der „oase“ auf die Idee gebracht, sich auf der Bühne mit dieser Situation auseinanderzusetzen. Auf der Suche nach Material wurde unendlich viel gefunden! Briefe von Soldaten an ihre Angehörigen, gespielte Szenen, Texte von Kästner, Tagebuchaufzeichnungen des eigenen Großvaters auf dem Weg in die Gefangenschaft gehören dazu und machen den ersten Teil dieser „oase“-Vorstellung aus.
Es schließt sich an „Picknick im Felde“ von dem spanischen Autor Fernando Arrabal. Der Frontsoldat Zapo erhält überraschend Besuch von Mutter und Tante, die ihn zu einem Picknick im Felde einladen. Doch was für ihn das Schlachtfeld ist, scheint für die beiden einfach nur „im Grünen“ zu bedeuten. Die Beiden zelebrieren das kleinbürgerliche Familienidyll. Plötzlich erscheint der feindliche Soldat Zepo. Zuerst wird er festgenommen, dann aber bald wieder freigelassen, damit auch er bequem mit picknicken kann. Immer mehr Gemeinsamkeiten zwischen Zapo und Zepo kommen zum Vorschein, und so versuchen sie, den sinnlosen Krieg aus eigener Initiative zu beenden.
Premiere ist am 1. September (dem 80. Jahrestag des Überfalls von Nazi-Deutschland auf Polen) um 19 Uhr in den Theaterräumen der Oase im Industriegebiet Alter Galgen (Im Schützengrund 2) in Montabaur. Hinweise auf die weiteren Aufführungen finden sich in unserem Veranstaltungskalender oder auf der Webseite der Bühne.