Landesverband Amateurtheater Rheinland-Pfalz e.V.

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Jahresrückblick des Mundarttheaters Bruchweiler

Bericht einer Mitgliedsbühne unseres Landesverbandes

Jahresrückblick des Mundarttheaters Bruchweiler

Gegen Ende eines Jahres hält man gerne Rückschau auf das, was im Laufe eines Jahres so alles geschehen ist. So möchte ich auch einige Ereignisse, Besonderheiten und Aktivitäten  des Mundarttheaters Bruchweiler in Erinnerung rufen.

Es gibt Erfreuliches, Erfolgreiches aber leider auch Trauriges zu berichten.

In diesem Jahr hatten wir leider zwei Sterbefälle zu verzeichnen.

Im Juni verstarb unser ehemals aktiver Mitspieler Josef Burkhart im Alter von 72 Jahren und im  September unser ehemaliger Bühnenbauer Alfons Bollinger im Alter von 84 Jahren. Beide waren seit Gründung unserer Theatergruppe im Jahre 1984 mit dabei und wurden im Jahre 2009 zusammen mit anderen Gründungsmitgliedern vom Bund Deutscher Amateurtheater für 25-jähriges Engagement bei unserer Laienspielgruppe mit der silbernen Ehrennadel und Urkunde  ausgezeichnet. Josef Burkhart wurde noch vor 3 Jahren vom Landesverband Amateurtheater Rheinland-Pfalz mit Ehrenurkunde für seine 30-jährige Mitgliedschaft in unserem Theaterverein geehrt.

Es ist schon zur Tradition geworden, dass wir das Jahr mit einem Neujahrsempfang im Januar beginnen. Alle aktiven Theaterspieler mit Partner sind zu einem gemeinsamen Essen eingeladen.

Aktive mit Partnern und Kindern beim Neujahrsessen

Am 24. Januar 2018 wurde das Mundarttheater Bruchweiler als Mitglied im Landesverband Amateurtheater Rheinland-Pfalz e.V. vom Bund Deutscher Amateurtheater e.V. in die Liste zum Immateriellen Kulturerbe „Regionale Vielfalt der Mundarttheater in Deutschland“ aufgenommen.

Zur Pflege der Theatergemeinschaft machen wir jedes Jahr einen Ausflug. Unser  4-Tages-Ausflug 2018 führte uns in der Zeit vom 31.5. bis  3.6.18 an den Bodensee. Untergebracht waren wir im 4-Länder-Hotel Deutschmann in Bregenz.

Neben dem Besuch des Rheinfalls Schaffhausen, der Insel Mainau, einer Schifffahrt auf dem Bodensee war Gelegenheit zum Besuch  eines Tanzabends und viel Freiraum für einen Stadtbummel oder sonstige Unternehmungen der Familien mit Kindern  gegeben. Auf der Rückfahrt machten wir eine Mittagspause in den schönen Städtchen Gengenbach mit Stadtbesichtigung.

Der Besuch von Theateraufführungen befreundeter Theatergruppen, die auch unsere Aufführungen besuchen, gehört auch zu unserem Jahresprogramm. So waren wir bei den Theateraufführungen in Queidersbach, Münchweiler, Lemberg, Busenberg, beim Wasgau-Theater Petersbächel und auch in Wingen im benachbarten Elsass.

Im Mittelpunkt unseres Jahresprogrammes stand natürlich unsere eigene Theateraufführung. In diesem Jahr mit dem Lustspiel „Turbulenzen im Greisenglück“. Ein Schwank in drei Akten aus der Feder des Erfolgsautoren Bernd Gombold. Der Originaltitel lautet „Dreistes Stück im Greisenglück“. Mit dem abgeänderten Titel hat das Mundarttheater Bruchweiler zum Ausdruck gebracht, dass es wirklich turbulent zugehen sollte, was den Akteuren auch meisterhaft gelungen ist. Die sieben gut besuchten Aufführungen – 6 im Sängerheim in Bruchweiler und die Abschlussvorstellung im Otfried-von-Weißenburg-Theater in Dahn – waren ein voller Erfolg. Die Akteure zogen die Zuschauer in den Bann und wurden dafür mit viel Applaus belohnt.

„Mit diesem Stück von Bernd Gombold“, so schrieb die Presse, „das natürlich wieder mit viel Lokalkolorit angereichert war, haben sich die Akteure selbst übertroffen.  Die einzelnen Rollen waren den Darstellern wieder wie auf den Leib geschrieben. Die sicherlich sehr überspitzt dargestellten Zustände in diesem Greisenglück“, so schrieb die Presse weiter, „sind in manchen Altersheimen ja gar nicht so weit von der Realität entfernt“.

Neben den altbewährten Darstellern wirkte in diesem Jahr zum ersten Male mit Jürgen Nagel  ein junger Mann mit, der sich als Schauspielertalent entpuppte. Die 12-jährige  Chiara Dubois, Tochter der langjährig Aktiven Conny Dubois-Burkhart, schnupperte  auch zum ersten Mal Bühnenluft. Das Mundarttheater Bruchweiler erhofft sich, dass sie zu dem Schauspielernachwuchs gerechnet werden kann.

Die Theateraufführungen des Mundarttheaters Bruchweiler haben sich einen Namen gemacht. Aus dem ganzen Bundesgebiet kommen Besucher, die dann den Theaterbesuch mit einem Urlaub im schönen Dahner Felsenland verbinden. Karten werden oft schon ein Jahr vorbestellt, egal, was gespielt wird.

Besonders erfreut und stolz war das Mundarttheater Bruchweiler, dass auch dieses Jahr der Vorsitzende des Landesverbandes Amateurtheater Rheinland-Pfalz, Hans  Schilling, mit seiner Frau  Barbara in Bruchweiler bei der Premiere zu Gast war. Auch sie haben sich köstlich amüsiert. Wenn sich die Aufführung auch über fast drei Stunden hinzog, es wurde vom Originaltext nichts gekürzt, so kam bei den Besuchern keine Langweile auf. Denn von Anfang bis zum Schluss war Leben auf der Bühne und ein Lacher folgte dem anderen.

Einige Szenenfotos

(Bericht von Hans Rösch)